"Dazu sind eben Wünsch' und Träume
dir verliehen,
um alles, was dir fehlt, in deinen Kreis
zu ziehen."

(Rückert, Weisheit des Brahmanen 6) aus dem Zitatenhandbuch Band 2, Eberhard Puntsch, München, 1990

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Schlaf ist ein Hineinkriechen des Menschen in sich selbst."

(Hebbel, Tagebücher, 1839) aus dem Zitatenhandbuch Band 2, Eberhard Puntsch, München, 1990

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Nur wenn man, wie Euklid, von nichts spreche, könne man exakt sprechen, sonst existiere zu jedem Satz ein Gegensatz, zu jedem Philosoph ein Gegenphilosoph, so dass nach einem unanständigen Streitgeschnatter als Summe die Null herauskomme. Da nun die Lippen beim Gähnen eine Null formten, könne man, statt zu schnattern, ebensogut, oder vielmehr besser, auch gähnen."

Gerhard Amanshauser, "Gnavus von Alexandria, genannt Ignavus", aus dem Sammelwerk: Lob der Faulheit, Salzburg und Wien, 1986, (S.17)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Film: "Weight of the World", von Brian Stockton, Kanada, 1994

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Martin Müller, "Das Schlaraffenland   Der Traum von Faulheit und Müssiggang", Wien 1984

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Der Faule ist zu faul zum essen, desshalb nascht er. Isst sich durch,isst ab, hin und her, sich ausbreitend, kreuz und quer, auf, darauf, davor, danach, statt dessen.
Er ist ein Süssmaul, das sollten wir nicht vergessen."

Péter Esterházy, "Träger Traktatus", aus dem Sammelwerk: Lob der Faulheit, Salzburg und Wien, 1986, (S.36)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

"Der Traum ist der beste Beweis dafür, dass wir nicht so fest in unserer Haut eingeschlossen sind, wie es scheint."

(Hebbel, Tagebücher, 1844) aus dem Zitatenhandbuch Band 2, Eberhard Puntsch, München, 1990

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Schlafen ist Verdauen der Sinneseindrücke. Träume sind Exkremente."

(Novalis) aus dem Zitatenhandbuch Band 2, Eberhard Puntsch, München, 1990

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

David Lodge, "L' homme qui ne voulait plus se lever", Paris, 1997

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Die philosophierenden Denker, die zwischen den Säulen wandelten ( die "Säulenwanderer" sind die auffallendsten Müssiggänger, sie müssen sich noch nicht hinter dem Schein der Arbeit verstecken), kennen noch nicht die spätbürgerliche intellektuelle Vernachlässigung, ja Verachtung des Körpers, denn der Körper wird immer schon als beseelter gedacht und die "Materie" ist nicht jenseits des Sakralen angesiedelt, sondern diesem zugeordnet."

Gisela Dischner, "Friedrich Schlegels Lucinde und Materialien zu einer Theorie des Müßiggangs", Hildesheim, 1980, (S.178)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Der Mensch, scheinbar gespalten in ein Subjekt-Objekt-Verhältnis, das sich zwischen Arbeit und Konsum bewegen darf, weiss über die ungeheuren kreativen Kräfte seines Innern fast nichts mehr, weil er sie nie frei entfalten kann, nur verordnet einsetzten durfte. Die Zeit, jetzt quantifiziert zur Arbeitszeitnorm, könnte als wirklich freie Zeit begriffen, etwas ganz anderes als Freizeit werden: Sie wäre die Grundlage für den freien Menschen, der endlich die Lebenskunst des Müssiggangs erlernen könnte, dessen entsinnlichte Wahrnehmung, Handlung, dessen Klischeedenken plötzlich zum Stillstand käme, zu einer Leerstelle, von der aus der Weg nach innen geht, in das Inland der eigenen, dann unerschöpflich scheinenden Möglichkeiten. Dann würde er die "Arbeitswelt" als Ausland begreifen und er bekäme Heimweh nach dem, der er sein könnte."

Gisela Dischner, "Friedrich Schlegels Lucinde und Materialien zu einer Theorie des Müßiggangs", Hildesheim, 1980, (S.188)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Süsser Schlaf! Du kommst wie ein reines Glück ungebeten, unerfleht am willigsten. Du lösest die Knoten der strengen Gedanken, vermischest alle Bilder der Freude und des Schmerzes, ungehindert fliesst der Kreis innerer Harmonien, und eingehüllt in gefälligen Wahnsinn versinken wir und hören auf zu sein."

(Goethe, Egmont V, Gefängnis) aus dem Zitatenhandbuch Band 2, Eberhard Puntsch, München, 1990

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Péter Esterházy, "Träger Traktatus", aus dem Sammelwerk: "Lob der Faulheit", Salzburg und Wien, 1986, (S.34)