RENATE BUSER

Curriculum Vitae
Renate Buser, geboren 3.3. 1961 in Aarau, lebt in Basel

Ausbildung
1982-1988
Schule für Gestaltung Basel, Lehramt für bildende Kunst
1985-1986 Kunstakademie Venedig, Klasse Emilio Vedova
1989 Sommerakademie Salzburg, Assistentin van Emilio Vedova

Stipendien / Preise
1990
Cité Internationale dies Arts, Paris
1990 Künstlerstipendium Basel-Stadt
1992 Stiftung Binz 39, Schuls, Graubünden
1994 Künstlerstipendium Basel-Stadt
1996 Montreal, Quebec, Atelier Christoph Merian Stiftung Basel
1996 Eidgenössischer Preis für Gestaltung
1997 Banff centre for the Arts, Banif, Alberta, Canada
1997 Künstlerstipendium Basel-Stadt

Ausstellungen (Auswahl)
1989
'Schwellentore', Frenkendorf, BL, GIas-Lichtinstallation (Katalog)
1991 'HEUTE', Ausste!tungsraum Klingental, Basel (Katalog)
1992 'Vorsicht Kunst', Kunst im offentuchen Raum, Kunstverein Binningen, BL
1992 Galerie Luciana Fasciati, Chur
1993 'ober Kreuz', Berlin-Basel Galerie Pankow, Berlin (Katalog)

1993 'Funghi', Projektraum Zürich (Einzelausstellung)
1994 Galerie im Zimmermannshaus, Brugg AG (Einzelausstellung)
1995 Stadtische Galerie im Amtshimmel, Baden, AG
1995 'Blinzeln', Toit du Monde, Vevey
1995 Graphisches Kabinett, Kunstmuseum Solothurn
1997 Eidg. Preis für Gestaltung, Museum Neuhaus, Biel (Katalog)
1997 Galerie M. Haldemann, Bern
1997 'Objectif' Lune', CAN, Neuchâtel
1997 Galerie Occurrence, Montreal, Quebec

Kunst am Bau
1995
'Puls', Schulhaus Wasgenring, Basel


PROJEKTBESCHRIEB
Ausgangslage ist ein Projekt, das in Montreal entwickelt wurde aber auch für andere Städte anwendbar ist.

Ich habe mich in Montreal mit zwei verschiedenen Thematiken beschäftigt. Die Werkgruppe 'Contents under pressure' ist im Atelier entstanden und dokumentiert fotografische Experimente mit dem Körper und Schaum. Die andere Werkgruppe ist im Aussenraum entstanden und behandelt städtische Architektur. Beiden gemeinsam ist die Beschäftigung mit Oberfläche

Volumen Raum und Struktur. Bei beiden Werkgruppen ist die Dimension, das heisst das Verhältnis der Betrachterlnnen zu den Fotografien an einer Wand , wesentlich.

In meinem Aussenraumprojekt versuche ich, diese beiden Werkgruppen zu verbinden.

Eine Schwarz-Weiss-Grossvergrösserung überzieht möglichst flächendeckend die Fassade einer Brandmauer. In Montreal sind dies Wände, die im städtischen Gefüge auffallen, weil sie mit einem gelben Isoliermaterial überzogen sind. Mit einem Bild wird die leerstehende Fläche vorübergehend mit Inhalt 'besetzt'. Die aberdimensionierten Fotografien von Körper- Schaum- Skulpturen thematisieren Materialität, Licht und Raum und sind in ihrer Form abstrakt weil sie fortwährend an etwas anderes erinnern.

Es geht um den Versuch, einer objektiven, farbigen Realität durch daszeitlich begrenzte Plazieren einer schwarz- Weiss Fotografie etwas Zeitloses entgegenzusetzen. Das Bild wird im Vorbeifahren für den Moment eines Augenblicks wahrnehmbar und bleibt in der Erinnerung haften.

Brandmauern werden oft als Werbeflächen benutzt. Somit verstehe ich 'non-lieux' weniger räumlich als vielmehr inhaltlich. Die Schwarz-weiss-Bilder deuten auf Erinnerung und weniger auf Information oder Sinnlichkeit, wie dies farbige Werbeträger tun.