12.9.00


Wussten Sie schon was ein 'NIKT' ist? Ein 'Nicht Identifizierter Körper im Tram' vielleicht? Oder eine 'Neue Interkantonale Kommission für das Trachtenwesen'? Weit gefehlt! NIKT ist sozusagen das erste Resultat einer Groupe de Réflexion zum Thema 'Informationsgesellschaft', die der Bundesrat 1996 eingesetzt hat - mit dem Auftrag, sich Gedanken über die sozialen und ökonomischen Auswirkungen und Folgen des Multimediazeitalters für die Schweiz zu machen. NIKT ist die quasi behördlich verordnete Abkürzung für 'Neue Informations- und KommunikationsTechnologien'. NIKT ersetzt also mit sofortiger Wirkung alle Begriffe wie 'Neue Medien' oder 'Neue Technologien', mit denen wir bisher Phönomene zu umschreiben versuchten, die auf Digitalisierung, dem Einsatz von Computertechnik, Mikroelektronik etc. basieren. Ein erstes Mal heftig ge-NIKT wird ab morgen auch in Basel, denn da beginnt das dreitägige Kolloquium 'sitemapping.ch' - quasi eine dreitägige Materialsammlung der genannten Groupe de Réflexion. 'sitemapping.ch' soll aufzeigen, "wo sich die Schweiz in Bezug auf das kulturelle Schaffen und Vermitteln mit den NIKT befindet, wohin sie sich mittelfristig bewegen wird und wohin sie sich in Zukunft gerne entwickeln würde". Auf Einladung des Bundesamt für Kultur sollen rund 60 Expertinnen und Künstler, Mitarbeiter von Institutionen und Organisationen aus dem In- und Ausland fundierte Informationen über bestehende Angebote und Möglichkeiten des kulturellen Schaffens und Vermittelns mit NIKT zusammentragen, Defizite aufzeigen, Wunschvorstellungen und Visionen entwickeln etc. Das Kolloquium ist zwar nicht öffentlich, die Resultate lassen sich jedoch auf der Seite der Veranstalter einsehen (http://www.sitemapping.ch).Ein wichtiges Ziel des Kolloquiums ist die weltweite Verknüpfung oder Vernetzung mittels NIKT - hier nun zwei Beispiele, wie solche Verknüpfungen ebenfalls sehr fruchtbar etabliert werden können.

Apropos WWV
(WeltWeite Vernetzung)
Es heisst, jeder Mensch auf dieser Erde habe über etwa sieben Zwischenstationen mit jedem anderen Menschen auf diesem Planeten irgendwie zu tun. Also: Person A kennt jemanden, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der Person B kennt. Soweit die Behauptung - man staunt. Sobald alle Erdenmenschen mit ihrem Bekanntenkreis in einer globalen Datenbank vermerkt sein werden, wird man das nachprüfen können. Vorläufig gibt es erst die mathematische Antwort auf eine Wahrscheinlichkeitsfrage. Im Zusammenhang mit einem grossen Film-Archiv kann man den Test en detail aber bereits machen. In zwei Eingabefelder schreibt man die Namen zweier Schauspieler und erfährt danach, wie die zwei durch das Zusammenspiel mit anderen Schauspielern zusammenhängen. Mit Charles Chaplin hat die Schweizer Schauspielerin Jessica Früh zum Beispiel die Kombinationszahl 3. Sie spielte mit Heinz Bennet, der mit Sophia Loren spielte, die mit Chaplin spielte. Wie also ist Martin Schenkel mit Jodie Forster liiert? Wie Ines Torelli mit Quentin Tarantino? rest
http://www.cs.virginia.edu/oracle/star_links.html


Apropos WWB
(Weltweite Bildvorliebe)
Bereits zwischen 1995 und 1997 entwickelte das russische Emigranten-Team Komar & Melamid von New York aus die Site 'The Most Wanted Paintings'. Sie lancierten eine Marktuntersuchung rund um den Globus, die auf der Frage basierte: Wie sieht Ihre Lieblingsmalerei aus und wie die, die Sie am wenigsten mögen. Viele Besucher aus 14 ausgewählten Ländern, von Holland über Kenya bis nach Russland, China und den USA, beantworteten die Frage. Die Resultate zeigen: Da muss keiner keinen kennen, die Antwort ist ohnehin global dörflich. rest
http://www.diacenter.org/km/index.html