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Kuratorenprojekte* und Sammelprojekte* auf Xcult.org

* Seit 1995 produziert und kuratiert Xcult Gruppenprojekte, in denen KünstlerInnen und AutorInnen im Netz zu einem gemeinsamen Thema arbeiten.
* In den Sammelprojekten [SHOP], [Texte, Scripts & Codes] und [TOUR 1/2] sind Einzelwerke aus der Xcult-Projektliste nach thematischen oder formalen Gemeinsamkeiten zusammengefasst.


2013-2016*

Ein Studienprojekt zur künstlerischen Abstraktion in der digitalen Gegenwart
In der Kunst der vergangenen hundert Jahre nehmen abstrakte Bilder in der Malerei und Skulptur, in Film und Tanz einen prominenten Platz ein. Dabei benutzen bereits seit 50 Jahren Kunstschaffende den Computer als Instrument zur Entwicklung abstrakter Bildformen. Im Projekt Digitale Abstraktionen untersuchen wir abstrakte Werke der digitalen Gegenwartskunst und bringt sie in Verbindung mit Vorläufern aus der modernen Bild- und Kunstgeschichte. Dabei gilt unser Interesse ebenso den Gemeinsamkeiten wie den Differenzen zwischen den Positionen der Gegenwart und der klassischen Avantgarde. Die Idee zum Projekt entstand aus dem Eindruck, dass trotz der Bedeutung digitaler Bildmethoden über drei Künstlergenerationen hinweg noch wenig über digitale Abstraktionen im Kontext der zeitgenössischen Kunstgeschichte nachgedacht wird.
Für die Annäherung an das Thema haben wir verschiedene Methoden und Medien gewählt. Eine längere Recherchephase führte zum Aufbau einer Online-Sammlung mit über 200 Beispielen von kinetischen und filmischen Formen der abstrakten Kunst aus den vergangenen hundertzwanzig Jahren. Begleitet von einem Blog und von Vorträgen stellten wir in einer Ausstellung abstrakte Werke der digitalen Kunst von achtzehn zeitgenössischen KünstlerInnen zur Diskussion. Und zum Abschluss vertiefen Kunstwissenschaftlerinnen, Künstlerinnen und Kulturtheoretiker Aspekte der digitalen Abstraktion in einem digitalen Katalog.

KünstlerInnen der Ausstellung: Zach Blas, Los Angeles; Cyriak, Brighton; Ted Davis, Basel; Andreas Gysin & Sidi Vanetti, Lugano; Femke Herregraven, Amsterdam; Esther Hunziker, Basel; Lazar Jeremic, Basel; Rainer Kohlberger, Berlin; LAb[au], Bruxelles; Karin Lustenberger, Luzern/Berlin; Alexandra Navratil, Amsterdam; Pier Giorgio de Pinto, Lugano; Quayola, London; Sabrina Ratté, Montreal; Elisabeth Ritschard, Basel; Rafael Rozendaal, New York; Nicolas Sassoon, Vancouver; Zeitguised, Berlin
E-Book - Textbeiträge und Kunst-Inserts: Alexandra Adler, Basel; Paul Feigelfeld und Eva Wilson, Berlin; Eva Fischer, Wien; Sabine Himmelsbach, Basel; Esther Hunziker, Basel; Rainer Kohlberger, Berlin; Chus Martínez, Basel; Elisabeth Ritschard, Basel; Britta Schröder, Frankfurt/Main; Reinhard Storz, Basel. Projektinitiator und Online-Redaktion: Reinhard Storz, Xcult.org; Konzeptuelle Mitarbeit: Elisabeth Ritschard; Ausstellungskurator/in: Alexandra Adler und Reinhard Storz.

Das Projekt Digitale Abstraktionen ist eine Co-Produktion von Xcult.org, dem Institut Kunst der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel / FHNW und dem HeK (Haus der elektronischen Künste Basel).


beam me up 2008-2010*
Seit Generationen verändert sich unser Raumverständnis. Im digitalen Zeitalter benutzen wir Begriffe wie Cyberspace, Globalisierung und world wide web, obwohl wir die alten Elektroräume der Stromnetze, des Telefons und Rundfunks noch kaum verstanden haben. Mit audio-visuellen Verkehrsmitteln erobern wir einen neuen Weltraum, der sich sowohl als Bildraum wie als Handlungsraum, als Ort der Zeichen und der realen Präsenzen zeigt. In der Online-Publikation Beam me up laden wir KünstlerInnen und AutorInnen aus unterschiedlichen Fachgebieten und aus verschiedenen Ländern dazu ein, sich in Kunstbeiträgen und Essays mit Raumkonzepten zu befassen. Es entstehen Interpretationen des Raumbegriffs, die sich ebenso auf Bilder wie auf Texte, auf künstlerische und philosophische Modelle wie auf die wissenschaftliche Praxis berufen. Bis ins Jahr 2010 erwarten wir eine Vielzahl von Beiträgen zu unserem Projekt.

Projektbeiträge (in geografischer Reihenfolge) von Keiichiro Shibuya, Tokyo; Zhenhua Li, Beijing; Jieming Hu, Shanghai; Genxiong Tan, Shanghai; Nilanjana S Roy, Delhi; Anand Vivek Taneja, Delhi; Abhishek Hazra, Bangalore; Gitanjali Dang, Mumbai; Vishal Rawlley, Mumbai; Agnes Meyer-Brandis, Cologne; Johanna Dombois, Cologne; Christina Vagt, Berlin; Stephan Günzel, Berlin; Richard Schindler, Freiburg/Germany; Knowbotic Research, Zürich; Regine Buschauer, Zürich; HOIO (Samuel Herzog), Zürich; Nils Röller, Zürich; Marc Lee, Zürich; Esther Hunziker, Basel; Reinhard Storz, Basel; Monica Studer / Christoph van den Berg, Basel; Carlo Zanni, Milano; Guillaume Belanger, Madrid; Tania Ruiz Gutierrez, Paris; Sarah Cook, Newcastle upon Tyne; Alec Finlay, Byke/GB; Martin Brauen, New York; Joe Winter, New York; Jamie O'Shea, New York; Alan Sondheim, New York; Jayanne English, Winnipeg.
Konzept und Leitung: Reinhard Storz, Xcult.org; Konzeptuelle Mitarbeit: Monica Studer / Christoph van den Berg; Co-curators: Sarah Cook (UK/CA), Gitanjali Dang (IN), Stefan Riekeles (DE), Annette Schindler (CH), Lansheng Zhang (CN); Interface und Datenbankprogrammierung: Klaus Affolter, Basel



56kTV - bastard channel
2004-2006*
Als gemeinsames Projekt von xcult.org und der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia entsteht 2004-06 das Online-Projekt 56kTV - bastard channel. Beteiligt sind KünstlerInnen und AutorInnen aus drei Kontinenten. Bastard channel ist eine Kreuzung aus Fernseh- und Webprojekt, eine Plattform im Internet, die sich selbst als die Geschichte eines Fernsehsenders erzählt.
Die KünstlerInnen verwenden die Techniken und Formen des WWW, orientieren sich aber an den Formaten von Tv-Sendern: News, Dokusoaps, Gameshow, Kriminalfilm usw. Von den realen Tv-Sendern übernimmt das Projekt auch die Form eines Tages- und Wochenprogramms. Nur zu bestimmten Zeiten werden einzelne Beiträge unseres Projekts im Web verfügbar sein. Will man weitere sehen, muss man sich auf den Stundenplan unseres Tv-Programms einlassen. Die Allzeitverfügbarkeit des Netzmediums und die schnelle Konsumierbarkeit seiner Inhalte wird in unserem Projekt aufgehoben.
Inhaltlich ist die Methode von 56kTV die der Simulation, des Medienexperiments und der Parodie. Neue Medien zitieren zuerst ältere Medien, und ältere Medien beziehen sich oft auf neue Medien, das zeigt ein sensibilisierter Blick auf die aktuelle Fernsehpraxis. In Zeiten einer Beschleunigung der Medienentwicklung (40 Jahre nach dem Tv das Internet) ist die Arbeit, Codes zu transskribieren, scheinbar selbstverständlich geworden. Die Übersetzungsarbeit hilft dabei, Differenzen zwischen Medien bzw. den Eigenarten der Quell- und Zielmedien zu erkennen. In der Übersetzungsarbeit wird das neue Medium Erkenntnisinstrument für das ältere und umgekehrt. Um die diskursive Ebene des Tv-Projekts zu bestärken, schreiben internationale AutorInnen in unserer Online-'Programmzeitschrift' kurze Essays zu den einzelnen Kunst-Beiträgen.

Projektbeiträge zu 56kTV von Young-Hae Chang Heavy Industries, Seoul; Marc Lee, Zürich; Shu Lea Cheang, nomad artist; Exonemo, Tokyo; Birgit Kempker, Basel; Jimpunk, Paris; Nathalie Novarina / Marcel Croubalian, Geneva; Monica Studer / Christoph van den Berg, Basel; Beat Brogle, Berlin / Philippe Zimmermann, Zurich; Fran Ilich, Mexico City; Jody Zellen, Los Angeles; Martin Dahlhauser / Dorothea Hein, Berlin; Estee Oarsed, Bangalore;
Texte von Tsutomu Okada, Tokyo; Inke Arns, Dortmund; Guido Graf, Jarlingen; Max Bruinsma, Amsterdam; Martin Krusche, Gleisdorf; Claus Pias, Berlin; ibro fooman hasanovic, Sarajevo; Isabelle Arvers, Paris.
Graphics: Martin Woodtli, Zürich; Projektidee: Storz/Studer/van den Berg; Kurator: Reinhard Storz; Produktion: Xcult.org und Pro Helvetia
Medienberichte / Ausstellungen / Festivals   |||   bastard channel version b


Texte, Scripts & Codes   1996 - 2005 *
Sprach-, Text- und Schriftarbeiten von bildenden KünstlerInnen und AutorInnen auf Xcult. Texte, Codes und Hörstücke. Rezepte, Poesie, Found Footage und die Kunst der Übersetzung.
Beiträge von Martin Grether, Esther Hunziker / F.X.Zbinden, Daniela Keiser, Birgit Kempker, Monica Studer / Christoph v d Berg, Hansjörg Marti, Laurent Schmid, Samuel Herzog. Mit einem Begleittext von Roberto Simanowski. Interface-Design: Klaus Affolter. Gründung: Sommer 2003



T o u r 2 1998 - 2003*
Movies und interaktive Animationen von Stefan Banz | relax | Daniela Keiser | dewil | Steiner / Lenzlinger | HOIO | Renate Buser | L/B | Thomas Feuerstein | Esther Hunziker | Dominik Stauch | Beat Brogle | Studer / van den Berg | Interface-Design: rest (unter Verwendung eines Quicktime-Movies von Carlo Bernoulli). Gründung: Sommer 2005


SHRINK TO FIT 2001/02*
2001/02 realisierten wir das Kuratorenprojekt 'shrink to fit', mit KünstlerInnen- und AutorInnenbeteiligung aus Deutschland, Italien, Kanada, Österreich, der Schweiz und den USA.
Was man heute im Medienzusammenhang unter dem Begriff "Ökonomie der Aufmerksamkeit" diskutiert, ist eine Kernfrage dieses Projekts. Die Dramaturgie der schnellen Verführung und Repräsentation, welche sich in Trailers, Clips und Spots immer auf beworbene Produkte bezieht, wird im Konzept von "shrink to fit" zur autonomen Form, zum zerdehnten oder beschleunigten Umgang mit dem eiligen User und seiner prekären Präsenz.
Der Zugriff auf "shrink to fit" erfolgt über ein kleines Flash-Interface, das dem SMS-Display von Handies nachgezeichnet ist. Es kann auf allen Webseiten problemlos eingefügt werden, denn "shrink to fit" hat keine eigene Seite und Adresse, es ist ein Schmarotzer. So realisiert sich im Interface das Prinzip eines Web-Inserts.


KünstlerInnen (+AutorInnen): Hervé Graumann, Genf (Hans Christian Dany, Berlin), Thomas Feuerstein, Wien (Birgit Kempker, Basel), Vladimir Muzhesky, New York (Barbara Basting, Zürich), John Klima, New York (Blackhawk, New York), Claudia und Julia Müller, Basel (Yvonne Volkart, Zürich), Philippe Schwinger und Frédéric Moser, Genf (Hans Rudolf Reust, Bern), Holger Friese, Berlin (Felix Stalder, Toronto), Domiziana Giordano, Rom / Reiner Strasser, Wiesbaden (Samuel Herzog, Basel), Shu Lea Cheang, London (Hans Dieter Huber, Stuttgart).
Projektkurator: Reinhard Storz. Konzeptuelle Mitarbeit und Interface-Design: Monica Studer / Christoph v d Berg, Basel. Kuratorische Mitarbeit für Teilbeiträge: Barbara Basting, Zürich und Hans Rudolf Reust, Bern. Produktion: Xcult.org, Museum für Kommunikation Bern und Kunstmuseum Bern/Gegenwart.
Medienberichte / Host-Seiten für das SHRINK-Interface


Ramshow 1999*
Von Juni bis Dezember 99 lancierte Xcult das Projekt RAMSHOW zur Thematik der Erinnerung, Telepräsenz und Identitätskonstruktion. Über 6 Monate hinweg entstand eine grosse Hypertext-Arbeit mit 12 MitspielerInnen. Diese entwickelten ihre Beiträge bezogen auf die Arbeit der anderen und legten jeweils am Freitag neue Projektelemente auf den Server. Von Sommer bis Winter 1999 wurden so 20 aktualisierte Versionen realisiert.
MitspielerInnen: Davix (Luzern), Birgit Kempker (Basel), k3000 (Zürich), Simon Lamunière (Genf), Mikka Maasalo (Helsinki), Laurent Schmid (Bern), Markus Schwander (Basel), Felix Stalder (Toronto), Miriam Steinhauser (Zürich), Reinhard Storz (Basel), Marion Strunk (Zürich), Monica Studer / Christoph v d Berg (Basel).
Konzept: Reinhard Storz und Monica Studer/Christoph van den Berg.


T o u r 1 1998 - 2001*
ausgewählte Klein-Animationen von doris traubenzucker | claudia güdel | diolio | esther hunziker | philipp gasser | bozena civic | catherine lutz-walthard | alexandra voegtli | linda neutral. Interface-Design: Martin Grether, Stuttgart.


SHOP seit 1998*
1997/98 begann das Internet in Europa kommerziell Fuss zu fassen. Immer mehr Firmen realisierten ihre eigene, verkaufsfördernde Website, eCommerce-Portale tauchten auf (und verschwanden wieder), die Porno-Produktion vervielfachte ihre online-Präsenz. Als Referenz an diese zunehmende Kommerzialisierung des Webs lancierten wir 1998 unseren Xcult-Shop. Verschiedene KünstlerInnen arbeiteten unabhängig von einander an Produktangeboten, welche nach eigener Façon eCommerce-Ideen realisieren oder den inflationären Dot.com-Fimmel bildhaft kommentieren.
KünstlerInnen: Relax, LB, Studer/v d Berg, Claudia Güdel, Doris Traubenzucker/@home, Mirjam Steinhauser/miss, Christian Schoch, Reinhard Storz, Emanuel und Pius Tschumi. Konzept: Reinhard Storz.


Schnittstelle Netzhaut 95/96*
Dieses erste grosse Gruppenprojekt von KünstlerInnen und AutorInnen wurde von November 1995 bis Februar 1996 von Reinhard Storz (thing.ch, Basel) und Daniel Hauser (relax, Biel) als Mailbox-Projekt lanciert. Anlass war die von Martin R. Dean kuratierte Ausstellung "Sprechende Körper" in der Skulpturhalle Basel. Im März 1996 realisierten Hauser/Storz auf dem Server von thing.at eine Web-Version von Schnittstelle Netzhaut ( >).
1995 gab es noch wenige KünstlerInnen, die am Computer arbeiteten und fast keine, die sich mit den Netz-Techniken auskannten. Reinhard Storz, der das Offene Forum betreute, leisteten deshalb die nötige Realisierungshilfe. Die Beiträge bestanden fast ausschliesslich in stehenden Bildern und Texten. Von 2 Animationen ist eine erhalten, dazu gab es einen Quicktime-Movie, der mit der heutigen Technik nicht mehr zu funktionieren scheint. Bei den 3 Tonbeiträgen stürzten unsere Computer meistens ab. Das Email-Diskussionsforum unter der Verantwortung von Daniel Hauser kam nicht zustande, hauptsächlich weil die meisten Beteiligten noch keinen (funktionierenden) email-Account hatten. Das Projekt fand sein Publikum vor allem über The Thing.vienna und über lokal installierte Computerstationen und öffentliche Präsentationen in der Skulturhalle Basel, im L@den Basel und am Museum für Gestaltung Zürich.
KünstlerInnen: Alma, Markus Buser, Marie-Antoinette Chiarenza, Martin R. Dean, Pascale Grau, Daniel Hauser, Silvia Henke, Lori Hersberger, Simone Kurz, Corina Lempen, Andrea Luginbuehl, Elisabeth Ritschard, Sibylle Roter, Caroline Seiler, Stek AG Zürich, Reinhard Storz, Christoph Storz, Barbara Strebel, Doris Traubenzucker, Tschumi & Tschumi, Hannah Villiger.
Version auf dem xcult-Server



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