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Vera Bourgeois

 

Studium der Kunsterziehung und Soziologie, Abschluß.

Studium der Bildenden Kunst bei Marina Abramovic (Berlin,Hamburg), Stanley Brouwn ( Hamburg) und Frankfurt (Georg Herold).

Seit 1986 Installationen im öffentlichen Raum in Berlin, Hamburg, Rüsselsheim, Marburg..

Entwurf und Ausführung zahlreicher Interventionen im öffentlichen Raum unter Beteiligung von Zielgruppen, z.T. im Auftrag der Städte: Marburg, Frankfurt, Gießen und Rüsselsheim. Förderung durch das Institut für Bildung und Kultur in Remscheid, Ministerium für Bildung und Kultur in Wiesbaden, sowie das Kultusministerium in Hamburg. Von 1992 bis 1995 zusammen mit Uwe Wenzel die Künstlergruppe "Wendemaler". 1995 Preisträgerin bei "Grenzgänge /Bildende Künstler arbeiten szenisch" in München.

 

Ausstellungen (Auszug)

 

1996
Dirty Windows Galerie, Galerie Weißer Elefant Berlin "Willst du mal mein Kästchen sehen?" Video und interaktive Installation
 
Kampnagel - K3/ Hamburg "Konservierung (IV)" Video und Installation
 
Rüsselsheim/Eichsfeld "Widerhall - die Künstlerin ist nicht anwesend" Performance, Installation
 
Junghofstr./Frankfurt - Recherche "Etwas besseres als den Tod findest du überall?" interaktive Installation

 

1997
Akademie der Bildenden Künste Wien/Performancevortrag auf Einladung von Michelangelo Pistoletto
 
Frankfurt, Niddastr. - "Tagein" Ausstellung und Performances zur ART Frankfurt in Zusammenarbeit mit allen Off-Galerien
 
Wacker Kunst/Darmstadt - Amore Catilco Installation im öffentlichen Raum

 

1998
"Frankfurt fühlend", Installation und Performance im Rahmen der Gruppenausstellung "8X8X8", Frankfurter Kunstverein
 
"zweites Opfern", G-Werke Ost/Frankfurt, Gruppenausstellung zur Art Frankfurt
 
"Unterschiedliche Dinge" Gruppenausstellung, Ausstellungshalle der Universität Frankfurt ( wurde später auch in Berlin gezeigt)
 
"Gefühlsort München", Performancegespräch im Rahmen einer Vortrags- und Performance-Serie zum Thema "Topografie",Identa 98, Black Box/Gasteig bei München
 
"Vaterbild" Videoinstallation, Kakadenkondensator/Basel
 

1999

"Handwerk - Atelier Bourgeois", auf Einladung von "Aufbau", ein Projekt von Peter Lütje, 1822-Forum in Frankfurt/Main
 
Performancegespräch, 7. Performancekonferenz auf Einladung von Berard und Josipovic, Kunsthaus Glarus/Schweiz
 
In Vorbereitung:
 
"Bitte werfen Sie jetzt...", Performancefestival Odense/Dänemark
 
"Kitchen Culture", auf Einladung von Christian Kaufmann und Sonja Müller, Frankfurt/Main
 
 
 
lebt und arbeitet in Frankfurt/Main
 

 


 

 

 

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"Willst du mal mein Kästchen sehen?" Video und interaktive Installation,1996

"Bitte bringen Sie jetzt kleine Lieblingsgegenstände aus Taschen, Zimmerecken und Schubladen, die für Sie Erinnerung haben und hatten. Diese Gegenstände werden Teil einer Ausstellung."

 

Die Vitrinen der Dirty Windows Galerie wurden in dieser Arbeit als Aufbewahrungsort und Guckkasten für die Sammlungen gesehen, die sich allgemein an geheimen Orten häufen, die Sammlungen kleinerer und größerer "Lieblingsgegenstände": Diese merkwürdigen, persönlich aufgeladenen Gegenstände meist ohne einen direkten Nutzungszusammenhang und vom Material meist wertlos, die in Taschen, im Handschuhfach des Autos, in Zimmerecken oder der untersten Schublade liegen. Talismänner des Alltagslebens, die fast schamhafter verborgen werden, als die eigene körperliche Intimität.

 

 


 

 

 

Amore Catolico
 
Wackerfabrik in Darmstadt
Juni/Juli 1997
 
"Bei Neapel gibt es einen Berg, an dem sich abends die Liebespaare treffen. Die Fenster werden ganz sorgfältig mit Zeitung abgeklebt, die man von einem Zeitungsverkäufer dort oben erstehen kann. Das sind ganz eingespielte Rituale." BERICHT EINES AUGENZEUGEN
 
Die Einladung für die Ausstellung lautete:
 
Liebe Gäste, eher aus streng katholischen Zusammenhängen scheint das Phänomen zu sein, ungestillte Lüste ins Auto zu verlegen: angeschlagene Scheiben, stundenlanges Ausharren an dieser winzigen Örtlichkeit, Unwirklichkeitsgefühle, tuschelnd lästernde Spaziergänger...
 
Ich habe einen Ort für Sie getunden!
 
Zur Eröffnung der Ausstellung "Auf dem Pluto ist es kälter als vermutet - Über Leben in der Peripherie" lade ich sie herzlich ein, mit Ihrem Wagen zu kommen, die Scheiben selbst abzukleben und Ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen. Damit werden Sie und andere ein Teil dieser Skulptur.

 

 


 
 
 
 

 

 

 

 

Frankfurt fühlend

 

"Frankfurt Fühlend" Vera Bourgeois Beitrag für die Ausstellung "8x8x8" setzt die Reihe der sensiblen Recherchen der Künstlerin logisch fort. Bereits in ihren in den Jahren zuvor realisierten Installationen stand der Mensch mit seinen Eigenarten, Äußerungen und Gefühlen - das Existentielle im Vordergrund der akribischen Untersuchungen. " Meine Arbeiten beschäftigen sich sehr oft mit Menschen in ihren selbstgeschaffenen Lebenssystemen, die scheinbar außerhalb einer Kunstwelt oder politischen und öffentlichen Welt entstanden sind. Doch ist das überhaupt möglich, oder gibt es nicht immer heimliche Verbindungen zwischen beiden," äußerte Bourgeois einmal.

In ihrem Beitrag für den Frankfurter Kunstverein präsentiert sie die Ergebnisse der Recherche zur "Gefühlslage" Frankfurts. Sie führte mit zahlreichen Bürgern intensive Gespräche und stellte immer wieder die gleichen Fragen, die um positive wie negative innere Energien kreisen. "Was ist oder war ihr stärkster Wunsch?" fragte sie beispielsweise oder forderte auf zur Beschreibung des schlimmsten, je empfundenen Schmerzes. Außerdem bittet Sie die Ausstellungsbesucher kleine Lieblingsgegenstände mitzubringen.

( Christina Schroeter- Herrel, Künstlerbox des Kunstvereins Frankfurt, 1998)

 




 

Kontakt:

 

Vera Burgeois
Alexanderstrasse 43
D60489 Frankfurt
00496978 32 63
bourgeoi@stud.uni-frankfurt.de

 

 


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