Was bis jetzt geschah

März 1998
Im Februar 1998 werden wir angefragt, einen Beitrag für das Buchprojekt "Visionen für eine neue Schweiz" zu leisten. Wir entschliessen uns, das Manifest zu schreiben. Schwerpunkt: Frauen, Kunst, Geld, Macht.

Verfassen des 1.Manifestes grosser und angesehener Künstlerinnen
Es ist ein langgehegter Wunsch, eine Künstlerinnengruppe zu lancieren und ein Manifest zu schreiben. Es ist der Wunsch nach einem Auftritt in der Geschichte.

Abschied
Susanne Fankhauser und Katharina Erich verlassen die Gruppe.

Mai 1998
Eingabe des Projektes Manifest als Anlass
Kunstkredit Basel Stadt 1998

Das Projekt will für jeden einzelnen der 17 Punkte eine Form der Öffentlichkeit finden.
Raum, Zeit und Körper werden das Manifest in eine andere Dimension hieven.

Als Öffentlichkeit wollen wir alle Bereiche persönlicher Auseinandersetzung verstanden wissen.
"Öffentlichkeit ist da, wo wir offen sind." In diesem Sinne erkennen wir die privaten Gespräche, die wir untereinander führen, als genauso essentiellen Bestandteil einer Öffentlichkeit an, wie geplante "kulturelle Kreuzgänge", mittels Installationen, Performances oder eingeladenen Gesprächsrunden.
Reflektion und Aktion ergänzen einander und wollen sich die Waagschale halten.

Abschied
Verena Thürkauf verabschiedet sich aus der Gruppe

Juni 1998
Eröffnung unserer Homepage

03.- 13.09.1998
"Ich will das Gute", Videoinstallation zu Punkt 1 des Manifestes
für die Ausstellung im Kunstkredit Basel Stadt im Kunsthaus Baselland, Muttenz

24.09.1998
öffentlicher Auftritt und Verlesen des Manifestes in Zürich an der Buchvernissage von
"Alles wird gut", Visionen und Experimente aus der Schweiz
(Hrsg. Katharina Steffen, suhrkamp taschenbuch)

10.-16.10.1998
"Ich will das Gute", Videoinstallation zu Punkt 1 des Manifestes und Künstlerinnengespräch
mit Vera Bourgeois, Monika Dillier, Pascale Grau, Verena Kuni, Andrea Saemann, Katharina Steffen
im Rahmen der Frankfurter Buchmesse, Haus Rosenbrunn, Palmengarten, Frankfurt
kuratiert von Vera Bourgeois und Christian Kaufmann

"...Die Videoinstallation "Ich will das Gute" der acht Schweizer Künstlerinnen bildet die Visualisierung des ersten Punktes des von ihnen verfassten "Erstes Manifest grosser und angesehener Künstlerinnen". Jeder der insgesamt 16 Punkte des Manifests soll in einer eigenen Form und an verschiedenen europäischen Orten verwirklicht werden. Frankfurt und der internationale Rahmen der Buchmesse mit dem diesjährigen Schwerpunktthema "Schweiz" bilden damit den Auftakt eines ironisch-provokanten Gesprächsangebotes der Schweizer Künstlerinnen über die gegenwärtige und die zukünftige Rolle von Frauen im Kunstbetrieb."
(aus dem Pressetext von Vera Bourgeois und Christian Kaufmann)

19.02. - 21.02.99
Manifest-internes Wochenendseminar im Appenzell zu Punkt 10 "Verratet einander eure Strategien und werdet Idole mit der Pistole bedroht den Argwohn und die Missgunst.
Während drei Tagen verraten wir einander unsere Strategien und gehen den Ansätzen auf den Grund, erwägen die jeweiligen Vor- und Nachteile und ergreifen die entsprechenden Massnahmen.

06.11.99
Kongress für künstlerische Strategien in den Räumlichkeiten des Werkraums Warteck pp, Basel Dokumentation siehe unter Kongress


Laufende Aktionen


November 1998 bis November 1999
Die Manifestgruppe trifft sich wöchentlich um langfristig und im Alltag eingewoben die Manifestpunkte weiterzuverfolgen. Zu den Treffen werden auch Gäste eingeladen, die wie Satelliten von fern und nah im Sinne des Manifestes tatkräftig mitdenken.

seit November 1999
Die Manifestgruppe trifft sich unregelmässig, verwertet die Erkenntnisse und Impulse aus dem Kongress und plant den weiteren Verlauf des Projektes. Näheres dazu im Frühling 2000.


seit Januar 1999
Aktion "Allein denken ist kriminell" Einladungen zum Salon Jede Manifestantin sucht schweizweit Gastgeberinnen. Sie bietet sich als Köchin an für einen gemeinsamen Salon, zu welchem die Gastgeberin freie Hand hat, einzuladen. In Anlehnung an die französischen Salons und gleichzeitig das bewährte Modell der "Tupperwareparty" aufgreifend, realisieren wir parallel zum Kongress von persönlichen Begegnungen geprägte Verteilsmöglichkeiten für das Manifest. Anhand des Manifestes werden die brennenden Fragen der geladenen KünstlerInnen diskutiert.

bis Dezember 1999
Aktion "Steckt einen Drittel der Produktionszeit in die Rezeption und Auseinandersetzung mit anderen Künstlerinnen. Auf Empfang gehen. Übt sofortige Umwandlung der Gedanken und Gefühle in Worte."
Kunstrezeptionsservice

"Wir betrachten ihre Kunst und geben Echo. Professionell, profund, prompt." Als Service (Fr. 100.--) bieten wir uns an, auf Anfrage aktuelle Ausstellungen, Performances, Videos etc. zu rezipieren, um Künstlerinnen ein minimales Feed-Back zu garantieren.

Diesen Service bot die Manifestgruppe ursprünglich zeitlich begrenzt, nämlich bis zum 31.Dezember 1999 an.
Eine eigenständige Splittergruppe wird dieses Angebot und weiterführen. Näheres dazu demnächst!


geplante Aktionen

für die Homepage
Künstlerinnen-Netzwerk

Am Kongress für künstlerische Strategien haben wir den Grundstock für ein Register gelegt. Es ist eine Kartei, in welche sich Künstlerinnen aus den verschiedensten Bereichen, Vermittlerinnen, sowie an der Kunst interessierte eintragen konnten. Später soll dieses Register auf unserer Homepage veröffentlicht und auch ständig durch die Benutzerinnen erweitert werden. Ziel ist es, aufgrund dieser Angaben, in effizienter Weise zu Kontakten zu kommen, welche beispielsweise in einer zukünftigen Zusammenarbeit fruchten könnten.
Das Künstlerinnen-Netzwerk ist in Arbeit! .
Veröffentlichung im Frühling 2000.

1999
Fahr zur Hölle Missgunst!
eine mehrteilige Arbeit von Maya Rikli (Satellit)

(aus dem Projektbeschrieb von Maya Rikli:)
Plakatgross gemalte Portraits der Frauen aus der Künstlerinnengruppe rund um das Manifest, dargestellt als heroische Westernheldinnen. Dabei bezieht sich das Szenario der einzelnen Portraits jeweils auf existierende Titelbilder von gängigen Schundheftchen (Bastei, Lübbe, etc.). Jedes Plakat trägt einen Titel, der im entsprechenden Jargon gehalten ist. Der Titel wird filmplakatartig in das Bild integriert und weist die inhaltichen Richtung.

Als Grundlage dienen mir Gespräche mit den portraitierten Frauen über ihre Strategien innerhalb ihrer künstlerischen Karriere und über ihre Lebensentwürfe. Im Besonderen interessiert mich dabei ihr Verhältnis zu Neid, Eifersucht, Missgunst etc.

Weitere Aktionen werden sich aus den Einsichten und Notwendigkeiten entwickeln.